Autor: Alina Wonner: 3 Minuten

Von der Ange­bots­be­ar­bei­tung bis zur betriebs­be­reiten Anlage

In den vergan­genen zwei Repor­tagen durften wir die Kalku­la­tion und das Projekt­ma­nage­ment vorstellen. Heute geht es weiter mit der Projekt­ent­wick­lung. Der Projekt­ent­wickler ist die tech­ni­sche rechte Hand des Projekt­lei­ters – der Mitar­bei­tende ist für die tech­ni­sche Ausle­gung verschie­denster Projekte verant­wort­lich und schafft eindeu­tige Grund­lagen für die Konstruk­ti­ons­ab­tei­lungen und die Program­mie­rung der Anlagen, indem das Team die vorhan­denen Infor­ma­tionen sammelt, filtert und zusammenstellt.

Kay, der seit 2015 in der Projekt­ent­wick­lung bei Zahnen Technik arbeitet, erklärt dazu: „Wenn eine Ausschrei­bung gewonnen wurde, findet zunächst ein Über­ga­be­ge­spräch mit der Projekt­lei­tung statt. Wir – von der Projekt­ent­wick­lung – erhalten anschlie­ßend eine Viel­zahl an Unter­lagen, die wir für die M‑Konstruktion, E‑Konstruktion und die Auto­ma­ti­sie­rung entspre­chend vorse­lek­tieren und aufarbeiten.“

Zu diesen Unter­lagen gehören diverse maschinen- und elek­tro­tech­ni­sche Vorgaben, Pläne und Sche­mata. Zentrale Doku­mente für den weiteren Projekt­ver­kauf sind das Pflich­ten­heft, die Anlagen- und Kenn­zeich­nungs­liste (AKZ-Liste) und das Rohr­lei­tungs- und Instru­men­ten­schema (R+I Schema). Im Pflich­ten­heft sind alle wich­tigen Kunden­vor­gaben zum Aufbau der Steue­rung, zur Funk­ti­ons­weise aller Anla­gen­teile, zum Stör­ver­halten, der Beleuch­tung etc. beschrieben.

„Über die AKZ-Nummer kann jede elektro- oder maschi­nen­tech­ni­sche Kompo­nente eindeutig iden­ti­fi­ziert werden. In der AKZ-Liste sind außerdem alle wich­tigen tech­ni­schen Daten und Herstel­ler­an­gaben hinter­legt. Sollte es z.B. zwischen der Konstruk­tion, der Werk­statt, dem Projekt­leiter oder auf der Baustelle zu Rück­fragen kommen, ist die Abstim­mung mittels der AKZ-Nummer einfa­cher bzw. eindeutig. Dies zeigt wiederum, wie wichtig die ordnungs­ge­mäße Pflege dieser Liste ist, denn eine Anpas­sung zum späteren Zeit­punkt erzeugt eine Viel­zahl an weiteren Aufgaben/Anpassungen“, so Kay.

„Neben der Selek­tie­rung der Daten, prüft die Projekt­ent­wick­lung die Doku­mente auf Normen und Richt­li­nien. Sind z.B. alle Richt­li­nien für den Explo­si­ons­schutz berück­sich­tigt und einge­halten? Gibt es ein entspre­chendes Konzept des Kunden, welches noch ange­for­dert werden muss? Exis­tieren schon Bauwerks­pläne oder Leer­rohr­pläne? Welche Pläne müssen von unseren eigenen Konstruk­ti­ons­ab­tei­lungen noch erstellt werden? Dies sind einige Beispiele unseres Aufga­ben­be­reichs“, so der studierte Maschinenbauingenieur.

Während dieses gesamten Prozesses steht die Projekt­ent­wick­lung sehr eng mit der Projekt­lei­tung und den anderen Unter­neh­mens­be­rei­chen im Austausch. In einer Fragen­liste werden z.B. verschie­dene Fragen von tech­ni­scher Seite doku­men­tiert, die gesam­melt dem Inge­nieur­büro zur Verfü­gung gestellt werden können.

„Ich bin mitt­ler­weile im achten Jahr bei Zahnen Technik und kann über 3.000 Projekt­stunden vorweisen. Während dieser Zeit durfte ich annä­hernd 80 Projekte in Deutsch­land und Luxem­burg begleiten. Kein Projekt gleicht dem anderen – das ist was die Arbeit hier ausmacht. Die wech­selnden Projekt­teams bringen eben­falls Abwechs­lung in den Arbeits­alltag. Mir persön­lich ist es wichtig, Verant­wor­tung zu über­nehmen. Das kann ich hier in der Posi­tion des Projekt­ent­wick­lers. Beson­ders in Erin­ne­rung geblieben ist mir die Klär­an­lage in Plüt­scheid. Ein kleines, aber feines regio­nales Projekt nur wenige Kilo­meter von Arzfeld entfernt. Diese Anlage nutze ich immer wieder gerne, um die Funk­ti­ons­weise einer Klär­an­lage zu erklären (beispiels­weise in den Hospi­ta­tionen etc.).“

Kay, Senior Projektentwickler

Der klas­si­sche Ablauf eines Projektes bei Zahnen Technik