Mit der KARL-Richtlinie rückt die Reduktion von Mikroschadstoffen noch stärker in den Fokus der europäischen Umweltpolitik. Für viele Kommunen bedeutet das: bestehende Kläranlagen müssen technologisch erweitert, energetisch optimiert und digital vernetzt werden. Die 4. Reinigungsstufe ist dabei ein zentraler Hebel – sie ermöglicht die gezielte Entfernung von Spurenstoffen, die bislang im Ablauf von Kläranlagen verbleiben.
Um die Wirksamkeit und Praxistauglichkeit innovativer Verfahren zu erproben, wurde auf der Kläranlage Speyer die Pilotierung „Pure Water by zahnenSE" umgesetzt. Das Projekt entstand in enger Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), dem tectraa – Zentrum für innovative Abwassertechnologien an der RPTU, den Stadtwerken und Entsorgungsbetrieben Speyer sowie dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz.
Die Pilotanlage fungierte sechs Monate als Reallabor, in dem der vollständige Prozess von der Spurenstoffelimination bis zur digitalen Datenauswertung abgebildet wurde. Ziel war es, nicht nur die technische Leistungsfähigkeit zu prüfen, sondern auch Betriebserfahrungen zu sammeln und Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der KARL-Richtlinie zu entwickeln.












